Die Produktion materieller Güter ist die Existenzgrundlage der Menschheit
Der Mensch ist von Natur aus auf nichts spezialisiert, er kommt nackt und völlig hilflos zur Welt. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen die an ihre Umgebung und Lebensbedingungen angepasst sind, beispielsweise durch ein dickes Fell, braucht der Mensch etwas zum Anziehen, also Kleidung und Schuhwerk, ggf. Handschuhe, Schal und Mütze. Ebenso braucht der Mensch ein Dach über dem Kopf und eine warme Stube im Winter. Und natürlich braucht der Mensch Essen und Trinken. Diese Bedürfnisse hat ein Mensch nicht nur als Säugling sondern sein ganzes Leben lang. Ein Mensch als Einzelindividuum kann diese Bedürfnisse nicht selbst befriedigen, es ist unmöglich, daß ein Mensch völlig allein auf sich gestellt ein Haus bauen und sich mit Lebensmitteln und Kleidung versorgen könnte. Kein Mensch der Welt kann einen Achttausender im Alleingang besteigen.
Mithin können wir feststellen, das ein Mensch nur existieren kann wenn die ganze Arbeit die der Befriedigung materieller und kultureller Bedüfnisse dient, gesellschaftlich eingebracht wird. Damit ist Arbeit sowohl ein menschliches Bedürfnis als auch ein gesellschaftliches Erfordernis. Zwangsläufig kommen wir sehr schnell zu der Frage inwieweit eine bestimmte Gesellschaftsordnung diesen Anforderungen gerecht werden kann. Sicher ist ein Mensch dazu in der Lage, Kartoffeln in die Erde zu pflanzen. Aber damit kommen wir auch schon zur nächsten Frage, nämlich die Frage der Produktionsmittel und deren Eigentümer. Also in wessen Händen sich die Produktionsmittel (Ackerland, Fabriken usw.) befinden. Denn diese Frage bestimmt ganz entscheidend die Ziele jeglicher Produktion! Befinden sich diese Produktionsmittel in privater Hand, sind nämlich auch die Ziele der Produktion privater Natur, also mitnichten auf die Befriedigung materieller und kultureller Bedürfnisse ausgerichtet. In diesem Sachverhalt liegt der Grundwiderspruch unserer Epoche: Die private Aneignung des durch gesellschaftliche Arbeit erzeugten Mehrwertes. Somit hat ein Produzent von Fleisch und Wurstwaren nicht etwa das Ziel, Menschen mit Wurst und Fleisch zu versorgen, sondern einzig das Ziel mit der Produktion in seinen Fleischfabriken Profite zu generieren. Mit genau denselben Zielen werden Wohnungen gebaut, also nicht etwa damit Menschen darin wohnen können. Wenn das so wäre, gäbe es weder Obdachlose noch Wohnungslose. Ebensowenig müssten Menschen Hunger leiden, wenn die Ziele der Produktion von Lebensmitteln darin bestünden, Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Und schließlich gäbe es auch keine Arbeitslosen, wenn die Ziele von Unternehmen darin bestünden, Arbeitsplätze zu schaffen.
Natürlich haben die Ziele der Produktion Konsequenzen für die ganze Menschheit. Wenn die Ziele darin bestehen würden, Bedürfnisse zu befriedigen, würde nur das produziert was gebraucht wird. Wenn jedoch ausschließlich nur der Profite wegen produziert wird, führt das zwangsläufig zu einer Überproduktion und über kurz oder lang zur Zerstörung der Natur, zur Vernichtung der Menschheit und zur Vernichtung des Planeten Erde.
Der Begriff Mehrwert ist bereits gefallen. Zahlenmäßig ist der Mehrwert genau der Wert einer in ein Produkt hineingesteckten Arbeit (Karl Marx, Das Kapital). Durch menschliche Arbeit erfährt das Produkt eine Veränderung, einen Mehrwert: Aus Wolle wird ein Faden, aus dem Faden wird ein Stoff. Das Mehrprodukt hingegen ist der Teil einer Produktion der über den Bedarf hinausgeht. Wenn das Ziel der Produktion nur darin besteht Profite zu generieren, enststeht praktisch immer ein Mehrprodukt, eine Überproduktion.
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